Vogelschläge in Flugzeugen sind ein Problem, das die gesamte Weltluftfahrt betrifft. Trotz der Fortschritte in der Technologie und den Sicherheitsvorkehrungen kommt es regelmäßig zu solchen Vorfällen, die teilweise schwere Schäden und sogar Flugzeugabstürze zur Folge haben. Ein klares Beispiel dafür ist der Flugzeugabsturz, der sich heute (29. Dezember 2024) am Flughafen Muan in Südkorea ereignete. Aufgrund einer Kollision mit Vögeln erlitt das Flugzeug bei der Landung einen Schaden am Fahrwerk, wodurch es von der Landebahn rollte und gegen einen Zaun prallte. Dabei starben 179 Menschen. Aber wie können kleine Vögel einem Flugzeug Schaden zufügen und welche von ihnen gelten als die gefährlichsten für die Luftfahrt?
Warum Vogelschläge für die Luftfahrt gefährlich sind
Auf den ersten Blick erscheint es sehr seltsam, dass ein kleiner Vogel eine so starke Maschine wie ein Flugzeug beschädigen kann, das enormen Belastungen standhält und sogar in Turbulenzen gerät. Unabhängig von Art und Größe sind Vogelschläge jedoch für Flugzeuge sehr gefährlich.
Wenn beispielsweise ein Vogel in ein Triebwerk gelangt und in einer Turbine landet, kann er die Kompressorschaufeln beschädigen oder das Triebwerk selbst zerstören. Trifft ein großer Vogel zu, kann dies zu dessen Totalausfall führen. Gefährlich ist auch ein Schlag auf die Haut, wodurch Rumpf, Flügel, Heckteil oder sogar das Cockpit beschädigt werden können. Eine Verletzung der Integrität der Struktur kann zum Stabilitätsverlust des Flugzeugs mit allen daraus resultierenden Konsequenzen führen.
Die Sache ist, dass bei einer Geschwindigkeit von 300–800 km/h selbst ein kleiner Vogel zu einem gefährlichen Objekt wird, das die Aluminiumkarosserie durchbohren oder die Cockpitscheibe zerstören kann. Aber schwere Flugunfälle, bei denen ein Flugzeug Vögel trifft, sind glücklicherweise selten. Obwohl Vögel schwere Schäden an Flugzeugen verursachen, enden die Vorfälle in den meisten Fällen ohne Todesopfer, mit Ausnahme der Vögel selbst, bei denen ein „Vogelschlag“, wie Piloten sagen, immer mit dem sofortigen Tod endet.
Die meisten Vogelschläge ereignen sich in Höhen bis zu 300 Metern (meist sogar bis zu 100 Metern), was der Start- und Landephase entspricht. In Reiseflughöhen über 3.000 Metern sind Kollisionen äußerst selten, bestimmte Arten, wie zum Beispiel Geier, können jedoch bis zu Höhen von 11.000 Metern aufsteigen. 12.000 Meter.
Welche Vögel für Flugzeuge gefährlich sind
Verschiedene Vogelarten stellen je nach Masse, Verhalten und Kollisionswahrscheinlichkeit unterschiedliche Gefahren für Flugzeuge dar. Die Anführer unter ihnen sind Möwen, und dafür gibt es mehrere Gründe. Diese Vögel siedeln sich oft in der Nähe von Gewässern an, die oft in der Nähe von Flughäfen liegen.
Der allererste Flugzeugabsturz in der Geschichte aufgrund eines Vogelschlags ereignete sich 1912 in den USA mit einer Möwe. Dadurch wurde die Kontrolle über die Ruder zerstört, was zum Absturz des Flugzeugs führte.
Ein weiterer Grund ist, dass Möwen Vogelschwärme sind. Dadurch, dass sie in Gruppen fliegen, steigt die Gefahr einer Kollision mit mehreren Personen gleichzeitig. Außerdem sind Möwen ziemlich schwer. Ein Erwachsener kann zwischen 500 Gramm und 1 Kilogramm wiegen, was es besonders gefährlich macht, wenn er von einem Motor erfasst wird. Einigen Daten zufolge sind Möwen daher für bis zu 35 % aller Vogel-Flugzeug-Kollisionen in Russland verantwortlich.
Auch Tauben gehören zu den gefährlichsten Vögeln. Sie leben in Städten, in denen sich die meisten Flughäfen befinden. Darüber hinaus fressen sie häufig auf Flugplätzen, da sie von Getreidespeichern und Essensresten angezogen werden. Das Gewicht einer Taube ist relativ gering, etwa 300 Gramm, aber ihre Massenanhäufung stellt eine erhebliche Bedrohung dar. Den Tauben folgen in puncto Gefahr Krähen. Außerdem fliegen sie oft in Schwärmen und leben in der Nähe von Flugplätzen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen werden auf Flugplätzen getroffen
Moderne Flughäfen nutzen eine Reihe von Maßnahmen, um Vogelschlag zu verhindern. Die wichtigste davon ist die Entfernung von Nahrungsquellen. Darüber hinaus werden verschiedene Methoden zur Vogelabwehr eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Schallsignale, Laser und sogar Greifvögel.
Gleichzeitig überwachen Experten die Flugrouten von Vögeln und setzen sogar spezielle Geräte ein, die die Annäherung von Schwärmen aufzeichnen. Dadurch können Dispatcher die Flugzeugbesatzung im Voraus vor der Gefahr warnen.
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Abschließend stellen wir fest, dass der Flugzeugabsturz am Flughafen Muan im Hinblick auf die Zahl der durch Vögel verursachten Opfer der größte in der Geschichte der Luftfahrt werden könnte. Als bislang größter Vorfall galt der Absturz der L-188 in Boston im Oktober 1960, bei dem 62 Menschen ums Leben kamen. Wie wir sehen, bleibt das Problem der Kollisionen von Flugzeugen mit Vögeln trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und moderner Technologien äußerst relevant.