Ein Neurowissenschaftler erzählt davon Viele Menschen wollen heute produktiver werden. Und dazu drängen auch zahlreiche Artikel im Internet. Spezialist Dean Burnett erklärt, was Produktivität wirklich ist und welche Missverständnisse darüber bestehen: “Die 5 wichtigsten Produktivitätsmythen” alt=”Die 5 wichtigsten Produktivitätsmythen” Die 5 wichtigsten Produktivitätsmythen />
In diversen Artikeln im Internet sieht man oft, dass man zur Steigerung der Produktivität nur den Tagesablauf, das Denken oder das Verhalten ändern muss. Aber ist es wirklich so? Im Folgenden sind fünf der beliebtesten Produktivitätsmythen aufgeführt.
- Wenn Sie um 4 Uhr morgens aufwachen, werden Sie produktiver. Tatsächlich kann es schädlich sein, so früh aufzustehen. Tatsache ist, dass Schlaf eine entscheidende Rolle für das normale Funktionieren unseres Körpers spielt, sodass sich Schlafmangel negativ auf die Gesundheit auswirkt. Es wird angenommen, dass die optimale Schlafdauer pro Tag 7-9 Stunden beträgt. Wenn Sie weniger schlafen, führt dies zu einer Verschlechterung des Gedächtnisses, der Konzentration, einer Abnahme der Stressresistenz usw. Frühes Aufstehen kann für Frühaufsteher normal sein, aber wenn Sie nicht zu ihnen gehören, zeigen Studien, dass ein so frühes Aufstehen dem Körper als Ganzes schaden kann.
- “Wir haben alle die gleichen 24 Stunden!”Tatsächlich ist die Fähigkeit, Zeit produktiv zu nutzen, von Person zu Person unterschiedlich. Außerdem hängt alles vom Kontext ab. Wenn jemand zum Beispiel nachts arbeitet, um tagsüber die Studiengebühren zu bezahlen, wird er seine Zeit nicht so effizient nutzen wie jemand, der in eine wohlhabende Familie hineingeboren wurde.
Auch die Idee, immer so produktiv wie möglich zu sein, widerspricht den Ratschlägen von Psychologen zur Work-Life-Balance.
- Beschäftigt sein = produktiver sein. Tatsächlich verringert Multitasking oder das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Dingen die Produktivität. Das menschliche Gehirn kann nicht optimal arbeiten (dies gilt insbesondere für das „arbeitende“ Gedächtnis und die Aufmerksamkeit), wenn es mit vielen Aufgaben gleichzeitig beschäftigt ist. Und selbst wenn Sie es schaffen, viele Arbeitsaufgaben gleichzeitig zu erledigen, kann dies irgendwann zum Burnout führen. Im Allgemeinen hat die menschliche Produktivität mehr mit der Qualität als mit der Quantität der geleisteten Arbeit zu tun.
- Je glücklicher Sie sind, desto produktiver. Untersuchungen zeigen, dass glückliche Mitarbeiter tatsächlich etwa 12 Prozent produktiver sind als der Rest. Es gibt jedoch auch solche wissenschaftlichen Arbeiten, deren Ergebnisse zeigen, dass solche Arbeiter in schwierigen Zeiten schneller erschöpft sind, schneller müde werden und möglicherweise egoistischer sind.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass Wut, Angst, Stress und Neid die Produktivität einer Person in manchen Situationen steigern können.
Gleichzeitig, wenn die Menschen selbst glauben, dass sie glücklich sein sollten, dann wird es für sie schwieriger, dies zu erreichen. Verschiedene Studien bestätigen dies.
- Harte Arbeit zahlt sich immer aus. Es gibt die Meinung, dass man viel arbeiten muss, um das Ziel zu erreichen, und es wird sich in Zukunft definitiv auszahlen. Aber in Wirklichkeit, wenn viele Menschen hart für die gleiche Sache arbeiten, dann wird immer noch das Glück der entscheidende Faktor sein.
Darüber hinaus versucht das menschliche Gehirn, ein Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Belohnung zu finden. Das heißt, wir wägen unterbewusst immer ab, ob es sich lohnt. Und wenn die Bemühungen nicht zum gewünschten Ergebnis führen, entstehen negative Emotionen und Stress. Sie gilt sogar als wesentlicher Faktor für Stress am Arbeitsplatz.
Nachrichteninhalte sind nicht mit einer ärztlichen Verordnung gleichzusetzen. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, konsultieren Sie einen Spezialisten.