Wissenschaftler erklärenÖffentliche Verkehrsmittel gelten als weniger umweltschädlich als Privatautos. Aber wie sicher ist es für die menschliche Gesundheit? Besonders die U-Bahn. Die Antwort liegt im Material.Discuss
Im Untergrund sei die Luft immer noch nicht ganz sauber, sagt Dr. David Green, Leiter der Studiengruppe „Aerosol“ am Imperial College London und Mitglied des British Committee on the Health Effects of Air Pollution. Schon in der Stadtluft befinden sich gefährliche Partikel, in der U-Bahn werden ihnen weitere Stoffe zugesetzt. Zum Beispiel von einem Auto, das sich auf Schienen bewegt, von der Reibung der Bremsbeläge an den Rädern, von der Verbindung zwischen der Stromabnehmerplatte und der stromführenden Schiene. Auch auf den Rädern des Zuges befindet sich ein Schmiermittel, das Kohlenstoff und Molybdän enthält. Diese Metallverbindungen befinden sich auch in der U-Bahn in der Luft.
Einige dieser Partikel sind so groß, dass sie nicht in die menschliche Lunge gelangen können. Sie werden allgemein als PM 10 bezeichnet, was feste Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern oder etwa 0,01 mm bedeutet. Kleinere Partikel sind PM 2,5, ihr Durchmesser beträgt weniger als 2,5 Mikrometer. Sie können einfach in die Lunge und das Blut eindringen und verschiedene menschliche Organe schädigen. Auch in der Luft befinden sich verschiedene Schadstoffe wie Ozon O3 und Stickstoffdioxid NO2. All dies finden Sie in der U-Bahn.
Laut den Ergebnissen der COMEAP-Studie ist in der Londoner U-Bahn die Konzentration von PM 2,5-Partikeln um ein Vielfaches höher als in anderen Verkehrsmitteln Umgebungen und auch höher als in der allgemeinen U-Bahn auf der ganzen Welt.
Auch im Bericht von 2021 gaben Wissenschaftler an, dass die durchschnittlichen PM 2,5-Werte in Hybrid- und Elektrozügen am niedrigsten sind. Dies wird mit Gehen und Radfahren verglichen.
Auch wenn ein Londoner 48 Wochen im Jahr an jedem Wochentag eine Stunde lang mit der U-Bahn auf der Victoria Line fährt, erhöht sich seine Exposition gegenüber PM 2,5-Partikeln um 6,8 µg /m3. Dies ist jedoch weniger als bei Reisen mit dem Auto. Daher ist es besser, die U-Bahn zu benutzen als ein Auto.
Nachrichteninhalte sind nicht mit einer ärztlichen Verordnung gleichzusetzen. Suchen Sie professionellen Rat, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Quelle: BBC Science Focus Magazine